Krüger, Herr Ober, bitte die Getränkekarte!

Arne Krüger, Herr Ober, bitte die Getränkekarte!: Alles, was man vom Angebot an Wein und anderen Drinks wissen sollte von, Kornmayer Verlag, ISBN 393817367X, 16,50 Euro

Arne Krüger ist bekannt durch seine Kochkarten mit Millionenauflagen und der Gründung einer ersten Gourmetzeitschrift, der den Namen "Der Feinschmecker" gab. Neben zahlreichen kulinarischen Publikationen schrieb er für den Stern die Kolumne "Was nicht im Kochbuch steht" und ist Gründungs- und Ehrenmitglied der „Gastronomischen Akademie Deutschland“ (GAD), Gründer der „Chefs International de Cuisine“ in Deutschland (Rastatter Kreis) und der „Sommelier-Union Deutschland“. Schon vor Jahrzehnten hat sich Krüger daran gemacht, die Speisekarten zu analysieren und brachte dafür sicherlich auch die Fachkompetenz mit. Jetzt hat der Kornmayer-Verlag 15 Jahre nach der letzten Auflage in Krügers eigenem Verlag eine Neuauflage vorbereitet und diese gleich mit einem weiteren Band verbunden, in dem Krüger die Getränkekarten analsieren sollte. Wer dieses Buch liest, erfährt einiges Wissenswertes über den Inhalt der Getränkekarten, doch man sollte darauf gefaßt sein, dass die enthaltenen Informationen keineswegs komplett und auch nicht immer korrekt sind. Sie helfen zwar oft, die Fachsprache der Kellner und Sommeliers in den Restaurants zu verstehen, denn der Autor hat auf seinen Reisen zahlreiche Begriffe und Informationen über die Weingüter des Bordeaux und einiger anderer Gebiete gesammelt und kritisch kommentiert. Doch nicht immer sind die Informationen hilfreich, wenn er zum Beispiel vom Albarino schreibt, er liefere meist süsse Weine , das australische Barossa Valley als Weißweingebiet benennt oder Miguel Torres, der sich im Penedes bewußt auf die Produktion von Stillweinen konzentriert und keinen Cava produziert ausführlich mit der Cavaentwicklung verknüpft, irritiert dies den kundigen Weinfreund. Da hätte er sich mehr Sorgfalt gewünscht, denn wenn er sich nie sicher sein kann, ob er korrekte Informationen geliefert bekommt, wird er sich den Kauf gründlich überlegen.